"Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!", hallt es in diesen Tagen aus den Räumen des St. Antonius Gymnasiums. Denn nachdem sich der "Anton-Vierer" im letzten Jahr für das Bundesfinale in Berlin nicht qualifizieren konnte, schaffte es nun die Schülermannschaft auf Platz eins.

Im Schüler-Gig-Doppelvierer mit Steuermann B konnten sich am vergangenen Mittwoch Sven Kohls, Yannik Weber, Marius Niehoff, Maximilian Wagner und Steuermann Louis Schürmann gegen sieben weitere Schulen aus Nordrhein-Westfalen bei den Landesmeisterschaften der Schulen in Essen durchsetzen. Doch tags zuvor galt es sich zunächst für das Finale dieser Bootsklasse im Vorlauf zu qualifizieren. Mit gut eineinhalb Sekunden Vorsprung schafften es die Lüdinghauser Ruderer direkt ins Finale und mussten nicht den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen. Nachdem dieser am Mittwochmorgen ausgetragen worden war, standen alle sechs Finalisten fest: Drei Boote aus Münster und jeweils eines aus Düsseldorf und Minden mussten die Anton-Schüler ?bezwingen?, um sich für das Bundesfinale in Berlin des Jugend trainiert für Olympia-Wettbewerbs zu qualifizieren. Dabei hatten die Lüdinghauser insbesondere ihre Kontrahenten aus Minden fest im Blick: Die Schüler des dortigen Ratsgymnasiums gewannen deutlich den zweiten Vorlauf und waren somit Mitfavoriten. Nachdem im letzten Jahr der Versuch das Ticket für Berlin zu lösen um 97 Hundertstelsekunden scheiterte, waren die Anton-Schüler nach dem gewonnen Vorlauf hoch motiviert und fest entschlossen, es dieses Jahr zu schaffen. Es galt alles oder nichts, denn nur das erste Boot, das nach 1000m die Ziellinie überquert, fährt in die Bundeshauptstadt. Somit sparte sich die Mannschaft keine Kräfte für das später noch bevorstehende Rennen im Schüler-Gig-Vierer mit Steuermann auf. Und so legten die vier Ruder des St. Antonius Gymnasiums einen kraftvollen Start hin und führten rasch das gesamte Feld an. Bereits zur Streckenhälfte konnte ein ausreichender Vorsprung herausgerudert werden, um auch das Boot aus Minden auf Distanz halten zu können. Mit 3:44,11 min. waren die Steverstädter gut acht Sekunden schneller als die zweitplatzierte Konkurrenz aus Minden. Die Freude und der Jubel der Mannschaft und Fans sowie der Trainer vom Ruderverein Lüdinghausen waren groß. Doch zum Feiern blieb nicht viel Zeit. Schließlich stand noch ein zweites Rennen für die Schüler auf dem Programm. Auch hier konnte der Anton-Vierer einen Platz auf dem Podium errudern: Sie wurden dritte im Schüler-Gig-Vierer mit Steuermann.

Neben den erfolgreichen Jungen des Jahrgangs 93 -95 haben auch die jüngeren Mitschülerinnen des Anton-Vierers Friederike Kleykamp, Lea Cieslewicz, Anna Falke und Franziska Lohmann ihr Glück versucht. Sie mussten zunächst auch eine Hürde nehmen, um am Finale des Schülerinnen-Doppelvierers mit Steuermann C/D/E teilnehmen zu dürfen:

Die 3000m Langstrecke konnten sie als fünftschnellstes Boot absolvieren und hatten sich somit qualifiziert. Doch im Rennen steckte den jungen Ruderinnen gesteuert von Max Havermeier die Qualifikation noch in den Knochen und wurden Sechste.

Ebenfalls einen Vertreter schickte die Realschule Lüdinghausen nach Essen zum Baldeneysee: Matthias Focke versuchte sich im Schüler-Einer B. Er durfte sich gegen 16 weitere Schüler aus NRW messen. Für die Qualifikation des Finales benötigte er die zweite Chance: Nachdem der zweite Platz im Vorlauf nicht ausreichte, konnte Focke souverän seinen Hoffnungslauf gewinnen. Doch im Finale reichte nach bereits zwei geruderten Rennen seine Kraft nicht mehr aus, um einen Podiumsplatz zu errudern. So beendete Focke das Rennen als Vierter.

Letztendlich zeigte sich das Trainer-Team des Ruderverein Lüdinghausen mit den Ergebnissen aller Lüdinghauser Sportler sehr zufrieden und freut sich über den hart erarbeiten Erfolg des Anton-Vierers. Denn dieser untermauert auch die gute Kooperation zwischen St. Antonius Gymnasium und dem Ruderverein.

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