In einem packenden Finale des Juniorinnenvierer ohne Steuerfrau kann Lena Sarassa mit ihren Ruderkameradinnen den Silberrang über die Ziellinie retten. Hinter den siegreichen Kroatinnen kam es zwischen Deutschland und Rumänien zum Foto-Finish.

Aus 33 Nationen sind am vergangenen Wochenende Sportler, Trainer, Betreuer und Fans nach Krefeld gereist. Dort sind auf dem Elfrather See die U19 Europameisterschaften ausgetragen worden. Mit an den Start ging auch die Hiddingselerin Lena Sarassa, die beim Ruderverein Lüdinghausen beheimatet ist. Ihr derzeitiger Trainingsstützpunkt ist der Crefelder Ruder-Club, für den sie auch startet.

Vor gut zwei Wochen auf der internationalen DRV-Junioren-Regatta in München hatte Sarassa zusammen mit Inke Buse, Charlotte Lier und Leonie Heuer das Ticket für die EM gelöst. Am vergangenem Samstag fanden nun die Vorläuft statt. Zehn Nationen hatten für den „Juniorinnen-Vierer ohne“ gemeldet. Aufgeteilt auf zwei Vorläufe zogen jeweils die ersten beiden Plätze direkt in das Finale ein. Das Quartett um Sarassa schaffte dies und musste nicht den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen. Dabei zeigte sich aber auch, dass die Kroatinnen, die den Vorlauf deutlich gewannen und bereits seit der letzten WM in dieser Mannschaftskonstellation rudern, die stärksten Konkurrentinnen um den Titel sein würden. Aber auch die Rumäninnen untermauerten ihren Titelanspruch, als sie ungefährdet den anderen Vorlauf für sich entschieden.

Das Finale am Sonntag war dann an Spannung kaum zu überbieten. Das Deutsche Boot erwischte einen guten Start und führte auf dem ersten Streckenviertel das sechs Boote umfassende Feld an. Doch dann machten die Kroatinnen Schlag für Schlag gut und übernahmen die Führung. Diese sollten sie bis zum Rennende nicht mehr abgeben. Zur Streckenhälfte und der 1.500 Metermarke lag Deutschland klar auf Position zwei. Daher schickten sich dann Polen und Rumänien an, den Deutschen ihren Platz streitig zu machen. Im Endspurt konnten die Polinnen das hohe Tempo nicht mehr mitgehen und mussten deutlich abreißen lassen. Es entwickelte sich aber ein packender Zweikampf zwischen dem deutschen und rumänischen Vierer. Mit dem bloßen Auge konnte der zweite Platz nicht ermittelt werden. Nur drei Hundertstelsekunden trennten Silber und Bronze. Im Zielfoto erkannten die Schiedsrichter einen kleinen Vorteil für das deutsche Boot, das nach 2000 geruderten Metern die Ziellinie in einer Zeit von 7:07.80 Minuten überquerte. Hinter Rumänien folgten Polen, die Schweiz und die Tschechische Republik.

Von dem Ergebnis erfuhren die Ruderinnen erst unmittelbar vorm Anlegen am Steg. Überglücklich nahmen Sie ihre Medaillen bei der Siegerehrung in Empfang. Auch der Krefelder Trainer Markus Wöstemeyer ist stolz auf die Leistung seiner Juniorinnen. Gleichwohl bleibt nicht allzu viel Zeit sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Denn die internationale Juniorenregatta in Hamburg am ersten Juniwochenende wirf bereits ihren Schatten voraus. Hier gehen Lena Sarassa und Charlotte Lier im Zweier ohne an den Start, um sich für die Junioren-Weltmeisterschaften Anfang August in Trakai (Litauen) zu qualifizieren.

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